Dolce Vita im Doppelpack.

Mein Intermezzo mit einer italienischen Marke.

Eine italienische Oper lebt von überraschenden Wendungen. Deshalb gibt es von mir direkt ein unerwartetes Geständnis: Ich hatte Unison Research ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm – Schande über mein Haupt. Klar kenne ich den Namen, aber es ist nun mal eine Marke abseits des Mainstreams, über die nicht gerade viel berichtet wird, was in der Hifi-Szene manchmal durchaus von Vorteil sein kann; denn schon viele hochgelobte Marken mussten nach wenigen Jahren ihren Rückzug verkünden, da sie den Vorschusslorbeeren einfach nicht gerecht werden konnten.

Aus diesem Grunde war ich auch etwas skeptisch, als mir ein Händlerkollege in ungewohnt euphorischer Art den Unico Primo vorstellte – man könnte fast schon sagen, er hat ihn mir regelrecht aufgedrängt.

Aber der Reihe nach: der Unico Primo ist ein Hybridvollverstärker mit Class-A Trioden-Vorstufe, mit ECC83 Röhre und Dynamic Class-A Power MOSFET-Endstufe und erwies sich als dynamisches Kraftpaket, der sowohl meine TAD Micro Evolution One als auch die großen Standlautsprecher TAD Two nicht nur mühelos, sondern mit einer Spielfreude antrieb, die mich restlos überzeugte. Eigentlich dachte ich immer, dass ich einen Verstärker mit einem 2.000 Euro-Preisschild gar nicht erst mit solch ausgereiften Lautsprechern anschließen müsse, aber dieser Hybrid hat mich eines Besseren belehrt. Ich erinnere mich nicht, in dieser Preiskategorie etwas Überzeugenderes gehört zu haben.

Somit sollten die Italiener mit ihrer Namensgebung recht behalten; der Unico – italienisch für „einzigartig“ – wird seinem Namen mehr als gerecht.

Der Unico Primo ist leider ein Auslaufmodell und befindet sich so offiziell nicht mehr auf dem Markt. Wenn ihn also jemand von euch gebraucht oder als Aussteller zum guten Preis findet, empfehle ich euch, zuzuschlagen.

Unico Due: Einzigartigkeit in zwei Akten

Könnte das einer der heißesten Vollverstärker-Tipps für das Jahr 2022 werden?
Mein Bauchgefühl sagt: Ja!

Ich hatte noch keine Möglichkeit, den Unico Due von Unison Research zu testen. Mein Gefühl basiert auf den beschriebenen Erfahrungen mit dem Vorgänger Unico Primo, der es völlig überraschend aus dem Stand in meine heimische Hifi-Kette geschafft hat.

Jetzt könnt ihr vermutlich verstehen, weshalb ich auf das Pferd Unico Due setze, denn der erste Blick ins Innere bestätigt, was ich schon wusste: Alle Funktionen des Primo wurden bei dem Unico Due verbessert und das unaufgeregte Design bewahrt.

Was haltet ihr davon, wenn ich den deutschen Vertrieb für Unison Research darum bitte, mir den Unico Due für einen ausgiebigen Test zur Verfügung zu stellen?

Ein Review als dritter und letzter Akt wäre doch was, oder?